Eine ganzheitliche Architektur mit Ressourcen schonender Technik
Die neue Firmenzentrale für Unilever Deutschland, Österreich und die Schweiz mit rund 1.200 Arbeitsplätzen liegt direkt an der Elbe. Sie markiert das Ende des Weges aus der Innenstadt zu Hamburgs neuen Attraktionen, dem Kreuzfahrt-Terminal und der Promenade am Strandkai. Zentrales Element und Herz des Entwurfs ist das großzügige, Tageslicht durchflutete Atrium mit seinen Brücken, Rampen und Treppen. Belichtet wird es durch großzügige Verglasungsflächen in der Dachkonstruktion, die in Hinblick auf den Wärmeeintrag optimiert sind.
Das Unilever-Haus folgt den Grundsätzen einer ganzheitlichen, nachhaltigen Architektur. Nicht nur der Einsatz neuer Ressourcen schonender Technik, sondern auch das grundsätzliche Vermeiden von technischen Lösungen stand im Mittelpunkt aller Überlegungen. Die hohe Flexibilität des Gebäudes vereinfacht Nutzungsanpassungen an zukünftige Anforderungen, der Gebäudezuschnitt und die Anordnung der einzelnen Bereiche folgen den Vorgaben optimaler mikroklimatischer Bedingungen. Eine neuartige Folienfassade erlaubt Fensterlüftung auch bei an der Elbe nicht ungewöhnlichen extremen Windlagen. Durch Maßnahmen wie bauteilaktivierte Decken erreicht das Gebäude einen Primärenergieverbrauch von unter 100 kWh/a qm. Sowohl für die Grundbeleuchtung des Hauses, als auch für die Arbeitsplätze kommt, sofern das Tageslicht nicht genügt, ein neu entwickeltes SMD-LED-System zum Einsatz, das im Stromverbrauch bis zu siebzig Prozent effektiver als handelsübliche Halogen- oder Metalldampflampen ist.
Aufgrund der exponierten Lage direkt am Kreuzfahrtterminal ist das Gebäude den Emissionen der Dieselgeneratoren dort vor Anker liegender Schiffe ausgesetzt. Für die Lüftung ist daher ein Hybridsystem vorgesehen: die Grundbelüftung erfolgt mechanisch über einen Druckluftboden, wobei die Zuluft über ein Filtersystem in die Bürobereiche und von dort in das Atrium geleitet wird. Das Atrium ist im Dachbereich mit Wärmetauschern ausgestattet.