The Kennel, Palo Alto

Steckbrief

Ort:
Palo Alto, USA
Kunde:
K9 Ventures
Branche:
Technologie
Fertigstellungsjahr:
2015
Experten:
CHA:COL (Interior Design)

A Startup's Best Friend

The Kennel ist ein wiederbelebter Arbeitsplatz für eine Technologie-VC-Fondsgesellschaft in Palo Alto. K9 versucht mit dem Motto „der beste Freund eines Start-ups“, eine Hundeanalogie zu kreieren.

Der Kunde hat einen technischen Hintergrund: K9 arbeitet ausschließlich mit Start-ups in der “Seed Phase” (Anfangsphase) zusammen, zum Beispiel durch Investitionen.

K9 hat ein Lagerhaus in einem Industriegebiet in Palo Alto gemietet um „Seed Stage Start-ups“ hinaus aus ihren normalen Werkstätten in diese Umgebung zu bringen. Als Kontext für die Nachbarschaft kauften Technologiegiganten wie Google die meisten der umgebenden Lagerhäuser, als dieses Projekt anfing.

Der Entwurfsauftrag war besonders: Er forderte einen kreativen Entfaltungsraum, eine Abwandlung von den eher typischen "kreativen Büros", die gerade im Trend sind. Der Rohbau musste die Abwanderung von ganz unterschiedlichen und wechselnden Teams mit einbeziehen, ähnlich, wie in einem Wohnheim. Die Bewohner würden nur für kurze, intensive Perioden bleiben.

Ein Bewohner-Team wurde direkt aus einem Stanford-Wohnheim ausgewählt. Der Raum in dem es arbeiten wird, sollte eher schlicht gehalten sein, um die geschäftlich wachsenden Absolventen zum Verlassen zu ermutigen. Niemand sollte sich so wohl fühlen, dass er lange bleiben will. Daher die Idee eines Zwingers (und die Hundeanalogie).

Um diese Bootstrap-Philosphie widerzuspiegeln, wurde des Design-Team dazu angehalten, jedes einzelne Detail oder Designelement, das für dieses Ziel als belanglos oder überflüssig angesehen wird, rücksichtslos zu beseitigen. Hinzu kam, dass das kleinstmögliche Budget für einen solchen Bereich normalerweise 80 Dollar pro Quadratmeter betrug. Als Design-Herausforderung wurde es auf 20 Dollar pro Quadratmeter reduziert.

Der Kunde wollte den Designprozess selbst so testen, wie er ein Start-up behandeln würde. Das extrem niedrige Budget war daher ein Entwurfsziel, das selbst getestet werden musste. Interessanterweise war der Vormieter ein Architekt, der vom Vermieter gekündigt wurde aufgrund einer scheinbar illegalen Nutzung des Industrieraums im Inland.

Um das sehr niedrige, beinahe unmöglich einzuhaltende Budget nicht zu überschreiten, versuchte das Team mit der Designstrategie durch Ausbau und Einfügen Platz zu schaffen. Durch Minimierung neuer Investitionen wurde jedes vorhandene Element in die neuen Räume integriert. Jegliche Entfernung früherer Elemente erfolgte nur teilweise, um die Rahmen-, Abriss- und Einführungskosten gering zu halten. Der Rohbau wurde als eine Art übergroßer "Hundelauf" konzipiert: Ein "Zwinger" diente daher als Herzstück des Projekts.

Ein einfacher 6,000 Dollar und 20-Fuß- Versandcontainer wurde ausgewählt, um den zentralen Raum mit einer Reihe von Tribünen unterzubringen, die darauf verschweißt waren. Dieser diente sowohl als Versammlungs- als auch als Tagungsraum.

Das angebrachte Tribünensystem hat ursprünglich eine genaue Anzahl von Möbeln unter dem Raum untergebracht. Dafür wurde die genaue Anzahl der benötigten Stühle berechnet und in speziell angefertigten Gegenhalter auf Schienen platziert, die darunter und im Inneren platziert wurden.

Die Nebenräume enthalten einen Entspannungsbereich mit einer Tischtennisplatte und einem kleinen Touch-Down-Bereich. Die Arbeitsbereiche wurden auf einer Seite als "Bar" konsolidiert, um Besprechungen und die Zusammenarbeit zu erleichtern.

„The Kennel“ ist somit so konzipiert, dass er so platzsparend wie möglich für Innovationen und Experimente ist. Selbst die Auswahl der Materialien - Sperrholz in Marinequalität - half den Containern und Tribünen, leicht hergestellt und platziert zu werden. Ein Glücksfall war, dass ein Ehepaar von Auftragnehmern im benachbarten Lagerhaus anzufinden war. So wurden Produkte direkt nebenan geschaffen und sind dann mit Gabelstaplern durch die hinteren Garagentore befördert worden. Dies wäre nicht möglich gewesen, hätten die Bauunternehmer nicht auf dem angrenzenden Grundstück
gearbeitet.

Als Symmetrie war jedes der drei Teams - Architekten, Bauherren und Auftragnehmer - ein Ehepaar.