Österreichische Beamtenversicherung

Ein zeitgemäßes Bürogebäude aus dem 19. Jahrhundert

Steckbrief

Ort:
Wien, Österreich
Kunde:
Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV)
Branche:
Dienstleistungen
Fertigstellungsjahr:
2022
Mitarbeitende:
170
Größe:
8.000 m²
Besonderheiten:
Flexibilität
Flexibility
Experten:
M.O.O.CON GmbH (Beratung)

Im historischen Gebäude der Österreichischen Beamtenversicherung (kurz ÖBV) in Wien konnte ein beeindruckendes Projekt realisiert werden:

Ursprünglich war eine Modernisierung der Sozialbereiche in einem der beiden Gebäude geplant. Nach einer ersten Machbarkeitsstudie wurde allerdings schnell weiter gedacht. Der Gründerzeitbau befand sich in einem Zustand, der eine umfassende Sanierung erforderte.

Zusammen mit dem Architekturbüro Holzbauer & Partner wurden mehrere Gebäudevarianten entwickelt.

Gemeinsam mit dem Führungsteam und ausgewählten Nutzervertreter:innen haben wir anschließend in einem partizipativen Prozess zunächst strategische Ziele für das Objekt (in organisatorischer, sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht) erarbeitet und diese anschließend in konkrete Nutzungskonzepte überführt.

Unsere Empfehlung war ein Konzept mit voller Reversibilität, das auf die Möglichkeit von Veränderungen in der Organisation reagiert. Gleichzeitig bleiben architektonische Elemente wie der Stuck erhalten und ein einheitliches, an modernen Standards orientiertes Bürobild entsteht. – Martin Honzig, Projektleiter M.O.O.CON

Der Entwurf wurde freigegeben und die Ausschreibung begonnen, die Auswahl der Generalunternehmer gestartet …

… und dann kam Corona!

Die Pandemie stellte die laufende Planung auf den Kopf und machte eine Neuausrichtung des Bürokonzepts notwendig, da Homeoffice die Auslastung der Gebäude stark veränderte. Die ÖBV konzentrierte daher alle Mitarbeitenden im sogenannten 11er Haus und reduzierte die Nutzung des 14er Hauses auf 10 Prozent.

Eine Arbeitswelt zum Wohlfühlen

Für die Gestaltung der neuen Arbeitswelt wurde das Designbüro Meindl Cavar Concepts ins Projekt geholt. Das Ergebnis: moderne Elemente, die harmonisch mit dem historischen Bestand verschmelzen, und flexible Räume, die, basierend auf unserer Bedarfsplanung, den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen entsprechen.

Nur so viel umbauen, wie wirklich gebraucht wird

Durch die Integration von Homeoffice wurde der Büroflächenbedarf der ÖBV verringert, was zu einer Reduzierung der tatsächlichen Büroflächen und einer effizienteren Nutzung führte. Diese Anpassung trägt zur Klimawende bei. Das Umnutzungs- und Sanierungskonzept konnte den Energieverbrauch senken und verursacht keine neuen CO2-Emissionen.

Weitblick ermöglicht Langlebigkeit und Nachhaltigkeit

Vollständige Reversibilität und Flexibilität, wie hier umgesetzt, ermöglichen die Entstehung eines ästhetischen, zukunftsfähigen Gebäudes. Die gute öffentliche Verkehrsanbindung des Standorts im 1. Bezirk macht zudem den Verzicht auf ein eigenes Auto möglich und fördert die Nachhaltigkeit.

Altes Gebäude – Neue Arbeitswelt

Ziel erreicht: Das 11er Haus vereint nun Innovation und Nachhaltigkeit und konnte termingerecht und im Budgetrahmen umgesetzt werden – trotz der Herausforderungen durch einen Umzug in ein Interimsquartier und die Pandemie.