Diese neue US-Botschaft befindet sich in der Nähe des Chari-Flusses in N’Djamena. N’Djamena ist die Hauptstadt Tschads und gilt als eine der ärmsten Städte der Welt. Die Region wird auch als Sahelzone bezeichnet, die an die immer trockener werdende Sahara-Wüste grenzt. Das Klima zeichnet sich durch extreme Hitze aus, die durch starken Monsunregen gebremst wird .
Die Reaktion auf das Klima ist ein zentrales Thema in der Gestaltung dieses Office Cases. Die Amerikanische Botschaft in Tschad hält eine Oase aus grünen, schattigen Plätzen bereit und glänzt mit einer Anlage, um das dafür verwendete Wasser zu recyclen. Sonnenschutzbauten prägen die Architektur, monumentale Wassersammeldächer schützen den Eingangsbereich und Café-Garten.
Die Außenwände sind aus Beton mit einem äußeren Regenschutz aus Faserzementplatten. Die Materialpalette ist absichtlich nur begrenzt vielfältig, um eine schlichte und ruhige Ästhetik zu schaffen. Sie sollen gleichzeitig auf das extreme Klima vor Ort reagieren, sich integrieren sowie Langlebigkeit und Nachhaltigkeit schaffen. Während die großflächigen Materialien Schlichtheit und Nachhaltigkeit vermitteln, bilden die Farben und Oberflächenstrukturen der Panels Maßstab und Detail.
Das Netzwerk von Vordächern spendet Schatten und senkt die Temperatur in den Räumen, da es zwischen den Gebäudeaußenwänden und umliegender Landschaft optisch und praktisch vermittelt: Die architektonisch ausdrucksstarken horizontalen und vertikalen Sonnenschutzvorrichtungen schützen die Innenräume vor direkter Sonneneinstrahlung und Hitze. Diese sind in großen, mehrstöckigen, sogenannten „Mashrabiya“ organisiert - dies sind die üblichen, abgeschirmten Fensterkästen in der islamischen Welt.
Der architektonische Charakter setzt sich in den Gebäuden an Decken und Wänden fort: Muster auf Betonbodenfliesen und bemalte Bildschirme bringen die Kultur der Sahelzone in die moderne Welt eines Hochleistungsarbeitsplatz.