AEB SE, Stuttgart

Steckbrief

Ort:
Stuttgart, Deutschland
Kunde:
AEB SE
Branche:
IT- und Softwaredienstleistungen
Fertigstellungsjahr:
2017
Mitarbeitende:
400
Größe:
14.400 m²

Animierende Innenarchitektur für eine neue Arbeits- und Kommunikationswelt

Mit der neuen Firmenzentrale in Stuttgart-Möhringen hat sich der Firmengründer von AEB, einem führenden Hersteller von Logistik- und Außenhandelssoftware einen Lebenstraum erfüllt: Alle Mitarbeiter in Stuttgart sind jetzt an einem Standort vereint. Den Wunsch nach einer transparenten Architektur hat das Architekturbüro Riehle+Assoziierte aus Stuttgart mit dem Neubau umgesetzt. Die Büroflächen mit 400 Arbeitsplätzen gliedern sich um ein viergeschossiges Atrium mit umlaufender offener Wegführung. Mit der Konzeption eines differenzierten Angebots von Arbeits- und Kommunikationswelten übersetzen wir die Firmenphilosophie „offen.kundig.eigen.bestimmt.weiter.führend.gut‘ in eine animierende Innenarchitektur.

Beim Betreten des Gebäudes wird sofort klar, dass es hier um mehr geht als um das Schaffen von offenen Arbeitsplätzen. Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeits- und Denkweise von AEB ist. Diese ist spür- und sichtbar: Vom Empfang blickt man über eine offene Lounge-Insel bis in die Kantine, die durch die Transparenz zum Teil der Lobby wird. Ins Atrium kragende Balkone bieten informelle Kommunikationszonen mit verschiedenen Intimitäten. Rahmenlose Verglasungen und gläserne Brüstungen ermöglichen fließende Übergänge sowie Ein- und Durchblicke in die multifunktionalen Raumkonstellationen. Der Luftraum schafft Sichtachsen und Blickbeziehungen vom Eingang bis hinauf ins vierte Obergeschoss. Die Innenräume atmen den Geist der Firmenphilosophie.

Das Casino ist der wichtigste Ort für informelle Kommunikation. Hier findet mehr statt als nur die Verköstigung der Mitarbeiter. Das Sitzplatzangebot mit großen Tischen, intimen Booths, lockerer Bistrobestuhlung und dem direkten Bezug zum Garten schafft eine Restaurantatmosphäre mit vielfältigen Aufenthaltsqualitäten. Rote Lichtrahmen über den langen Tischen strukturieren und zonieren den Raum, ohne eine Barriere aufzubauen.

Informelle Kommunikationszonen finden sich geschossweise auf den großen und kleinen Balkonen, die jeweils in den gegenüberliegenden Ecken des quadratischen Grundrisses angeordnet sind. Auf den großen, in das Atrium auskragenden Terrassen schaffen hochflorige Teppiche Lounges mit diversen Sitzmöglichkeiten wie thronartigen Sesseln, flexiblen Sofalandschaften und mobilen Poufs. Mit den angeschlossenen Teeküchen werden diese Bereiche zu kommunikativen Zonen für informelle Treffen und kurze Besprechungen. Raumgreifende Pendelleuchten setzen Highlights in der Inszenierung der großen Balkone und verbinden Stockwerksübergreifend. Auf den kleineren, zurückliegenden Balkonen wird das Thema „gute Stube“ gespielt. Sitzgruppen mit Ohrensesseln und die Bibliothek mit Fachliteratur schaffen einen ruhigen Ort an dem auch ungestört gearbeitet werden kann.

Alle Mitarbeiter arbeiten non-territorial in open-space Bereichen. Persönliche Gegenstände können in Schließfächern in den Garderobenmöbeln untergebracht werden. Den Mitarbeitern steht mit höhenverstellbaren Workbenches, Steharbeitsplätzen und Stehbesprechern mit integrierten Monitoren ein differenziertes Arbeitsplatzangebot zur Verfügung. Auf den großen Büroflächen schaffen Alkoven intime Rückzugsorte und erzeugen eine wohnliche Atmosphäre. Im quadratischen Grundriss sind den gespiegelten Kernen A und B zur schnellen Orientierung die Farben Gelb und Blau zugeordnet.

Jedes Geschoss bietet zusätzlich einen Themenraum, der für größere Besprechungen, als Rückzugsort oder für intensive Gruppenarbeit genutzt werden kann. Kleine Cocktailsessel auf einem flauschigen Teppich, Stehleuchte und Schrank machen den ‚Thinktank‘ zum Wohnzimmer. Ein großer roter Elefant irritiert im ersten Moment, inspiriert dann zu neuen Gedanken. Im vierten Obergeschoss bietet der ‚Albflug‘ Aussichten bis zur schwäbischen Alb. Traditionelle Wirthauselemente wie Eckbank und Bauernstühle werden modern interpretiert, sind bodenständig aber nicht konservativ. Im ‚Bastelraum‘ ist der Name Programm: Die große Werkbank und die Wand mit Arbeitsmaterialien laden zu kreativen Meetings ein. Im ‚Digital Lab‘ testen technikaffine Nerds neue Technologien und forschen mit 3D-Druckern und Virtual Reality.

Im Erdgeschoss finden sich Besprechungsräume mit unterschiedlichen atmosphärischen Qualitäten. Farbwelten von repräsentativ, sachlich Grau über inspirierend Rosa/Grün hin zu konzentriertem Blau machen sie zu Orten kreativer Kommunikation oder stillen Rückzugs.

Das neue Bürogebäude bietet endlich eine Heimat für alle Mitarbeiter von AEB in Stuttgart. Die entstandenen Arbeitswelten zeugen vom Veränderungswillen, dem Mut und der Offenheit mit der die Firma in die Zukunft schaut.